Die Welterbestadt Quedlinburg ist ein Gesamtkunstwerk mittelalterlicher Stadtkultur und außerdem ein bemerkenswertes Denkmal der Stadtbaugeschichte. Allein im Welterbegebiet prägen etwa 2.100 Fachwerkhäuser aus sieben Jahrhunderten (!) noch heute das Bild der Stadt. Die UNESCO erkannte 1994 mit der Aufnahme Quedlinburgs in die Liste des Weltkulturerbes sowohl den heute noch ablesbaren mittelalterlichen Stadtgrundriss mit dem vielfältigen Bestand an Fachwerkhäusern als auch die herausragende Bedeutung Quedlinburgs für die deutsche Geschichte an. Zu diesem Zeitpunkt war das Welterbegebiet fast flächendeckend in großer Gefahr. Zahlreiche Gebäude, darunter auch solche mit hoher Bedeutung für Stadtgeschichte und Stadtbild, öffentliche und private Freiflächen und das gesamte Leitungsnetz waren dringend sanierungs- und modernisierungsbedürftig.
In einem enormen Kraftakt wurden von den Einwohnern der Welterbestadt Quedlinburg und der Stadtverwaltung bis heute zahlreiche Maßnahmen durchgeführt, getragen durch diverse Förderprogramme, kommunale Eigenmittel wie auch private Spenden, sodass mittlerweile etwa 65 Prozent des Gebäudebestandes als saniert angesehen werden können. Gebäude und Freiflächen werden heute wieder zum Leben und Arbeiten genutzt. Dies gilt es zu feiern – ebenso wie die weltweite Beachtung und Würdigung, die Quedlinburg durch den Titel „Welterbestadt“ erfährt!